Nachdem ich in meinem Arbeitsleben die ersten Filme gemacht hatte, im ICA London ausstellen durfte und eine Prix Ars Electronica Auszeichnung für Web Excellence erhalten hatte war das Freude und Genugtuung. Aber rasch war da die Frage: Ist das schon genug? Eine tiefempfundene Sehnsucht brannte weiter in der Arbeitsseele. Groß und sperrig stand ein Gedanke vor mir: Wie kommt man in die Freiheit?
Die Begegnung mit Frithjof Bergmann bei einem Film Interview überzeugte mich davon, das es Wert ist für diese Freiheit zu kämpfen. Die von Hegel geprägte Perspektive der Bergmann´schen Neuen Arbeit kann Potenziale der Kooperation in der Gesellschaft heben. New Work kann Arbeit wie wir sie kennen radikal verändern und ein Vielfaches an positivem Wachstum ermöglichen; Wachstum des Humanen – Wachstum an Aufgaben – wachsen am Leben.
Ein freierer Umgang mit Arbeit bahnt sich unaufhaltsam den Weg. Eine Revolution ist im Gange. Nicht besonders laut, nicht ohne Rückschläge aber mit anschwellender Kraft. Der treibende Faktor ist die Digitalisierung und wir haben gerade eben erst damit begonnen zu erlernen, wie man mit dieser gewaltigen Energie hantiert.
Wenn wir es aber schaffen Code und Intuition zu versöhnen können Dinge gelingen von denen die Menschen Jahrhunderte lang träumten. Das Zeitalter der großen Industrien mit ihren zentralisierten Fabrik Kolossen versinkt langsam aber sicher in der Vergangenheit. Die Bahnhofs-ähnlichen Hallen, in denen Tausende von Arbeitern wuseln, sind eher das Auslaufmodell. Was jetzt kommt ist eine Kultur des Digitalen und der ‘Maker‘.
Die Fragen die uns von nun an mehr und mehr beschäftigen werden, kreisen um Biologie und natürliche Ressourcen. Um neue Organisationsformen und Ökonomiefelder. Um Mikroproduktion und Digitalisierung. Um Innovationsprozesse und deren Gewinnverteilung. Um Kreislauf-Ökonomie, Regionalwert und Allmende.
industrial economy – 19. Jh
consumer economy – 20. Jh
maker economy – 21. Jh